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MALIEK

Es sind oft die kleinen Dinge des Alltags, die uns so richtig abfucken. E-Bike fahrende Drive-By-Rentner.
Wackelkontakt im Ladekabel. Pizza leider doch nicht vegan. TIER-Roller zu weit weg. Es könnte so
einfach sein.

Was MALIEK jedoch bewegt, sind andere Themen. Solche, die erst seit ein paar Jahren und noch viel
zu klein an der Oberfläche schimmern: Es geht mal wieder um Männer. Und zwar solche, die sich
toxisch-liebevoll aufopfern. Gefangen in einer klassischen Versorger-Rolle. Über Jahre erlernt und
dann selbst gewählt. Unfehlbare, gradlinige Männer, die sich ihre Verletzlichkeit erst im Beisein eines
großen Bier vom Fass eingestehen können. Und immer wieder: Weiße Menschen mit viel zu wenig
Weitsicht und jeder Menge Vorurteilen.

MALIEK, das sind vier sehr, sehr junge Männer, die alles ganz anders machen wollen und sich dafür
auf Feelings, Schwächen und Cabrios konzentrieren. Ein bisschen was von den Eltern bleibt eben doch
hängen. Jeden 3. Sonntag im Monat wird das Gefährt aus der Garage geholt und dann wird erstmal
feudal gecruised. Weil das immer schon so war. Auch davon singen MALIEK gern und mit voller
Überzeugung. Sommer, Winter, dies, das, scheißegal. Inzwischen sind die Tage mit lauschigen 25 Grad
doch random über ́s Jahr verteilt. Perfekt für musikalische Spritztouren. Dumm nur, dass niemand in
der Band ein eigenes Cabrio besitzt. Naja, die Idee zählt. Das wird man ja wohl noch träumen dürfen.

Angefangen als Corona-Projekt haben MALIEK den Traffic unsicher gemacht. Gitarrenspuren flogen
durch das Internet. In stundenlangen Zoom-Meetings wurden die ersten Gehversuche auf dem
Parkett der Poplyrics gemacht. Mit auffälligem Augenzwinkern, aus einer Laune heraus schrieben sie
erstmal über Autos ohne Dach und alles, was die eigene Bubble noch so an Schabernack hergibt.
Anfang 2023 machten zwei weitere begnadete Musiker das Projekt zu einer Band. Seitdem ist das
Motto klar: Launch-Control, Ghettoblaster auf die Rückbank und Abfahrt.

MALIEK, das ist eine unkonventionelle Mischung aus Funk und Pop in einer konventionellen
Bandbesetzung. Funkige Gitarrenriffs auf einer fluffigen Plattform aus Bass und Schlagzeug, gepaart
mit dem stoischen Understatement eines harmlosen Teenagers aus den Nuller-Jahren. Weniger
Metaphern, mehr Real-Talk. Ein gutes Pferd grooved eben doch etwas tighter als es muss. 100% cringe
und verweichlicht. Dafür stehen sie mit ihrem Namen.